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Geschichten ähneln Vertonungen von Jim Jarmusch Filmen

Chris Elstrodt bespricht im Folker (Sept.-Dez. 2020) das neue Album von Alex Behning: »Der Künstler Alex Behning veröffentlicht mit Streunen ohne Schnur eines der schwierigsten Alben der letzten Zeit und damit auch eines der interessantesten...« 

ALEX BEHNING
Streunen ohne Schnur (Ufer Records)

Der Künstler Alex Behning veröffentlicht mit Streunen ohne Schnur eines der schwierigsten Alben der letzten Zeit und damit auch eines der interessantesten. Die Klangfarbe des Sängers hat einen hohen Wiedererkennungswert und findet sich irgendwo zwischen Hamburger Schule und Stoppok. Behning singt auf Deutsch, doch die ersten Bilder im Kopf des Hörers passen eher zu einer Country- &-Western-Kulisse. Ein Western, der jedoch nicht in den amerikanischen Wüsten spielt, sondern vielleicht eher in Mecklenburg oder im Wendland. Gleichzeitig hat die Musik keine Ähnlichkeit mit der von heutigen Liedermachen, die Geschichten in den Liedern ähneln eher Vertonungen von Jim-Jarmusch-Filmen. Denkt man dann aber an Düsterfolker wie Nick Cave, ist man ebenfalls auf dem Holzweg. Behnings Musik haftet nichts Punkiges an. So entzieht sich der Musiker jeder Kategorie, jedes Stück klingt wie ein Stilbruch, ohne dass ich die Stile konkret bezeichnen ließen. Und so bleibt dem Hörer nichts anderes übrig, als ich auf den Künstler einzulassen und ihn lieben zu lernen. Das Ergebnis ist ein weiterer Kandidat für den Preis der deutschen Schallplattenkritik.

Chris Elstrodt

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